Das Ambassador House in Zürich

Ein Haus mit Zukunftspotential bleibt trotz seiner Grösse seinem Credo treu: gastfreundlich und einladend.

Die Stadt Zürich wird grösser, die Grenzen weiten sich aus. Das ist auch der Fall in Zürich Nord, denn der Stadtteil wird zum Leben und Arbeiten immer beliebter. Dank der vielen Grünflächen, eines dynamischen Ausgehquartiers und zahlreicher Knotenpunkte des öffentlichen Nahverkehrs, die zu Fuss zu erreichen sind, ist man hier gut aufgehoben.

Steht man vor dem imposanten Ambassador House, das seiner einstigen Funktion längst enthoben ist, so muss man trotz durchgängiger Signaletik den Eingang erst suchen. Denn wir stehen vor der grössten zusammenhängenden Bürofläche der Schweiz. Doch mit Eintritt in das lichtdurchflutete Atrium wird man schnell belohnt. Denn hier wurde das Wesentliche eingefangen: das Licht. Die sorgfältig ausgesuchten Lounge-Möbel von Hay und Muuto passen sich dieser fast sakralen Umgebung an und wirken durch die gekonnte Farbpalette geradezu unscheinbar.

Das Restaurant nebenan ist seit knapp einem Monat in Betrieb, und es wird emsig geschnippelt, gewürzt, gekocht und gebacken – und das für 400 Personen. Hier merkt man, dass sich die Mitarbeitenden sichtlich wohlfühlen – das erstaunt nicht bei dem frischen und marktplatzähnlichen Ambiente. Hier treffen wir den Projektleiter der SV Group, den sympathischen Christian Bolch, ein gebürtiger Münchner. Wir tauchen bei duftendem Kaffee und einer hausgemachten Dampfnudel gleich ins Thema Gastfreundschaft ein. Bolch ist ursprünglich Veranstatungskaufmann, soll heissen Eventmanager. Er hat sich zum Innenarchitekten ausbilden lassen und sich später in der 3-D-Visualisierung für den High-End-Bereich spezialisiert. Dadurch ist er für die Analyse, Konzeption und Umsetzung der Erlebnisgastronomie etwa einer SV Group die ideale Besetzung.

Gastfreundlich ist es hier. Eine Kulisse aus naturbelassener Eiche, Filz und Metall heisst uns auf 1’500 m2 (!) willkommen. Die verzimmerten licht- und luftdurchfluteten Holzhäuser im Inneren werden mit Stühlen und Barhockern von Muuto und Fredericia und Tischen von Rolf Benz und Arper gekonnt in die moderne und doch wohnliche Atmosphäre eingegliedert. «Diese Séparées haben es in sich, so können sie bedürfnisorientiert umgestellt und wieder aufgebaut werden, eine Errungenschaft der Partner CBA Clemens Bachmann Innenarchitektur in München», findet Bolch. Es heisst ja nicht umsonst, dass das Mitarbeiterrestaurant das neue Sitzungszimmer ist. Der Wohlfühlfaktor wird hier grossgeschrieben, die Kunden sollen bleiben und sich kulinarisch verwöhnen lassen wollen. «Es ist schon so, das Auge isst hier mit», wie Bolch schmunzelnd meint.

Späht man nach draussen, dann sieht man, dass die durchgängige Einhaltung des architektonischen Konzepts dem Projektleiter wichtig war. Und so finden sich Gäste ebenfalls unter durchlässigen metallenen Häusern ein, wo sich Flora und Fauna ausbreiten dürfen. Auf Stühlen der Schweizerischen Manufaktur Kettal, an Tischen von Embru und unter schattenspendenden Sonnenschirmen von Weisshäupl wird die Erholung herbeigezaubert, die wir uns in unseren Pausen wünschen.

«Die langjährige Zusammenarbeit zwischen der SV Group und teo jakob funktioniert deshalb so gut, weil wir uns hervorragend ergänzen und uns auf Augenhöhe begegnen», meint unser Projektleiter Marcel Meier. Für beide Seiten ist das Ambassador House ein wunderbares Vorbild vor allem dafür, wie grosse Fläche bespielt und lebendig gemacht werden können. Die Menschen, die hier arbeiten, sind wirklich zu beneiden.

Kategorie
Unternehmen

Aufgabe
Möblierungskonzept

Auftraggeber
SV-Group Schweiz

Innenrachitektur
CBA Clemens Bachman

Einrichtung
teo jakob

Fotografie
Pierre Kellenberger

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