17.09.2025
«Second Cycle»: Bei teo jakob können Sie künftig revidierte, zertifizierte und mit Garantie versehene USM Möbel aus zweiter Hand in Ihre Einrichtungskonzepte integrieren.
Seit 1950 prägt teo jakob die Wohnkultur in der Schweiz mit einem Pioniergeist, der Design, Architektur und Kunst verbindet. 1972 eröffnete das Unternehmen den weltweit ersten USM-Fachhandel – ein Meilenstein für die modularen Möbelklassiker aus Stahl und Chrom. Heute steht teo jakob mit Showrooms in Bern, Zürich und Genf, Beratungsbüros in Lausanne, Zug und Biel sowie einem Innenarchitekturbüro in Winterthur für ein einzigartiges Netzwerk rund um die Raumgestaltung in der Schweiz. Im Herbst 2025 geht das Unternehmen mit der Kompetenz «Second Cycle» einen weiteren Schritt: Aufbereitete, zertifizierte USM-Möbel werden in zeitgemässe Einrichtungskonzepte integriert.
Wir sprechen darüber mit Michèle Rossier.
Frau Rossier, 1972 eröffnete teo jakob den ersten USM-Fachhandel überhaupt. Weshalb ist Second Cycle eine logische Fortsetzung dieser Geschichte?
Es ist die konsequente Weiterführung unserer ursprünglichen Vision. Mit der Eröffnung des ersten USM-Showrooms weltweit bekannten wir uns zu einem modularen Design, das funktional ist und in die Zukunft weist. Wir setzten auf ein System, das sich über Generationen hinweg anpassen lässt. Genau hier setzt Second Cycle an. Anstatt ausschliesslich neue USM-Möbel zu verkaufen, schaffen wir einen Kreislauf. Wir übernehmen bereits genutzte Möbel, bereiten sie sorgfältig auf und integrieren sie in neue, zeitgenössische Projekte. Es ist eine logische Entwicklung – vom Pionier im Verkauf und in der Beratung hin zum Innovator der Kreislaufwirtschaft. Oder anders gesagt: Die Philosophie von teo jakob ist es, inspirierende Umgebungen zu gestalten, die sich dem Leben anpassen. Mit Second Cycle nutzen wir die Vergangenheit, um eine bessere und nachhaltigere Zukunft zu schaffen – ohne Kompromisse bei Qualität und Ästhetik.
Links: USM-Möbel aus dem von teo jakob initiierten «Second Cycle» beweisen ihre Zeitlosigkeit – sie fügen sich nahtlos in zeitgemässe Räume ein und harmonieren mit Klassikern und aktuellsten Entwürfen.
Rechts: Michèle Rossier, Regionaldirektorin Romandie und Mitglied der Geschäftsleitung von teo jakob, hat die Initiative «Second Cycle» ins Leben gerufen.
Wie genau lässt sich Second Cycle in aktuelle Einrichtungskonzepte integrieren?
Second Cycle ist kein Handel mit Einzelstücken. Wir binden aufbereitete USM-Elemente in ganzheitliche Projekte ein, beispielsweise in Arbeitswelten, Empfangsbereiche, in der Hotellerie oder in Wohnräumen. Unternehmen profitieren so von einer ökologischen und ökonomischen Lösung: Sie setzen USM im Second Cycle dort ein, wo sich die Typologie bewährt hat, etwa bei Stauraum, Raumtrennern oder Arbeitstechnikstationen. Gleichzeitig können sie in Neumöbel mit aktuellen Anforderungen investieren, wie etwa in die Raum-in-Raum-Lösungen von Mute Modular. Diese modularen Kabinen und Räume sind mit leiser Belüftung, integrierter Beleuchtung und Anschlüssen ausgestattet und sofort einsatzbereit. Ein weiteres Beispiel sind intelligente Lichtsysteme, die sich automatisch an natürliche Gegebenheiten und Arbeitsbedürfnisse anpassen. So verbinden wir Bewährtes mit Innovativem innerhalb eines Gesamtkonzepts.
Wodurch unterscheidet sich Second Cycle von einem klassischen Second-Hand-Markt?
Second Cycle ist weit mehr als der Verkauf einzelner Vintage-Stücke. Jedes Möbelstück wird geprüft, seine Herkunft wird dokumentiert und es wird bei Bedarf mit Originalteilen ergänzt. Zudem wird eine zweijährige Garantie gewährt. Vor allem aber verkaufen wir keine isolierten Objekte. Wir konfigurieren sie in ein massgeschneidertes Gesamtkonzept aus Möbeln, Licht, Textilien, Akustik und Farben und ergänzen dieses durch 3D-Visualisierungen und Projektbegleitung. Dank ihrer klaren Formensprache fügen sich USM-Stücke aus dem Second Cycle harmonisch in individuelle Umgebungen ein. Diese können unsere Kundinnen und Kunden aus Tausenden von Materialien in unseren Showrooms in Genf, Bern und Zürich auswählen.
Warum steht USM im Zentrum dieses Programms?
USM ist nicht nur ein Produkt, sondern ein Prinzip. Die Langlebigkeit dieser Möbel ist legendär, doch entscheidend ist ihre modulare Konstruktion. USM-Möbel lassen sich vollständig zerlegen, reinigen, ergänzen und neu konfigurieren. Was einst eine Archivwand war, kann heute ein Raumtrenner mit integrierten Pflanzen werden. Hinzu kommt unsere besondere Expertise: teo jakob eröffnete nicht nur den ersten USM-Showroom weltweit, sondern betreibt auch heute noch den einzigen offiziellen USM-Showroom der Schweiz. Dank dieser historischen und technischen Expertise können wir sicherstellen, dass jedes Second-Cycle-Projekt den Standards der Marke und unseren eigenen Qualitätsansprüchen entspricht.
USM-Plakat von teo jakob aus den 1980er-Jahren – die ikonische Kugel, ins Bild gesetzt von Balthasar Burkhard.
Die kulturelle Dimension gehört zum Selbstverständnis von teo jakob. Welche Verbindung gibt es zu Second Cycle?
Seit unserer Gründung im Jahr 1950 verstehen wir Einrichtung im Dialog mit Kunst, Architektur und Gesellschaft. Teo Jakob selbst sammelte Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie Meret Oppenheim oder Franz Eggenschwiler. Heute setzen wir dieses Engagement mit unserer Stiftung Kunstsammlung Teo Jakob, mit Ausstellungen und mit dem Prix Teo für junge Designerinnen und Designer in Zusammenarbeit mit der HEAD Genf fort.
Second Cycle fügt sich nahtlos in diese Logik ein, denn das Unternehmen verbindet Designkultur mit Verantwortung für die Zukunft. Wir zeigen, dass schöne Möbel nicht nur funktional sind, sondern auch mehrere Generationen überdauern können – wenn man ihnen diese Möglichkeit gibt.
Was bedeutet Design für Sie persönlich?
Für mich ist Design die Verbindung von Ästhetik, Funktionalität und Innovation. Es ist zugleich Leidenschaft und Aufgabe, Umgebungen zu schaffen, die inspirieren, Geborgenheit geben und die Persönlichkeit der Menschen widerspiegeln, die darin leben oder arbeiten. Mit Second Cycle erweitern wir diesen Anspruch um die Dimension der Nachhaltigkeit, ohne je Kompromisse bei Qualität oder Schönheit einzugehen